Zu 1: Ja, es macht immer Sinn sich selbst zu überprüfen, v.a. vor dem Hintergrund, wo die Einteilung ursprünglich herkommt. Twyllenimor (An dieser Stelle Gratulation zum Sieg beim Teamturnier in York!) ist nämlich bekannt dafür, dass er seine Tier-Einteilung basierend auf vorherigen Events vornimmt. Daher ist die Punkteverteilung von Anfang an eher unüblich für ein "normales" Turnier. So sind Nekros in der Regel im Tier 2 zu finden, im KBBL Bowl stecken sie aber im Tier-1-Pulk.
Hierfür hat Twyllenimor für den Narrenball ein simples wie elegantes System gefunden: statt festgelegter Tiers vergibt er Gold an die Teams, das sie für Spieler- und Skillkäufe sowie RRs usw. ausgeben können. Wie könnte man das auf den KBBL Bowl übersetzen? Simpel: jedes Team erhält 1.100k für den Rumpf (Spieler, RRs und dergleichen) sowie die Summe in Gold für Skills, wie sie im Almanach stehen. So erhalten Teams der Gruppe A 1.220k Gold insgesamt, um ihren Roster zu erstellen, die der Gruppe B 1.240k usw..
Um zu errechnen, ob ein Team für ein Turnier zu stark oder schwach aufgestellt war, kann man ebenfalls ein relativ simples System zur Anpassung dieser Werte nehmen: das NAF-Rating. Man addiert die Ratingveränderungen der einzelnen Coaches der jeweiligen Rasse zusammen, teilt sie durch deren Anzahl und multipliziert den Wert (Dezimalstellen einfach streichen) mit 10k. Sollte eine Rasse von 2 Coaches gespielt worden sein, die zusammen eine Veränderung von +10 hatten, würde der Wert um 50k abgesenkt. Bei negativer Ausbeute würde sie entsprechend nach oben angepasst werden. Auf diese Weise ließen sich die Unterschiede in der Stärke der Rasse (es gibt bekanntlich "Turnierteams" und diejenigen, die eher nicht dazu zählen) auf lange Sicht angleichen. Sollte eine Rasse gar nicht gespielt werden, erhält sie pauschal 20k (also umgerechnet einen Skill) dazu, um sie für das nächste Mal attraktiver zu machen.
Das ist vielleicht die objektivste Bemessungsgrundlage, um Korrekturen in der Teambildung vorzunehmen. Damit wäre auch das Argument ausgehebelt, dass evtl. bestimmte Teams von unerfahreneren Coaches pilotiert wurden, da die Ratingveränderungen nach dem ELO-Prinzip erfolgen. Sollte der Orga das zu viel Arbeit sein, ließe sich bestimmt "jemand" finden, um das zu berechnen.
Zu 2: Ich habe große Bauchschmerzen damit, Spielfelder subjektiv auszusortieren. Unterm Strich muss man sich ja fragen, hat die eine oder andere Gruppierung (vereinfacht: "Bash" oder "Ball") zu sehr unter den Feldern gelitten, so dass sie im Turnier auseinander genommen wurde?
Im vergangenen Turnier befanden sich unter den Top 10 drei "Basher" (2x Undead und 1x Khemri), aber 6 "Ball"-Teams (2x Delfen, 1x Helfen und 3x Skaven). Hinzu kommen Menschen, die überall reinpassen. Im vorherigen Turnier standen Hochelfen eine Runde vor Schluss als Sieger fest. Da wurde das System auch nicht angezweifelt.
Ist es also objektiv erforderlich etwas an den Feldern zu ändern, wenn man im Einzelnen an den Teams schrauben kann? Hinzu kommt, dass Lizards in beide Gruppen passen, da sie sowohl Bash als auch Ball sind. Hätten die dann nicht ohnehin einen "Vorteil" gegenüber allen anderen?
Vor dem Hintergrund, dass die Pitches einseitig optional sind (es muss niemand auf einem Feld spielen, das er/sie nicht mag), stellt sich die Frage, ob die Pitches tatsächlich einer Anpassung bedürfen, zumal damit zu rechnen ist, dass in Zukunft noch mehr herauskommen. Muss die Orga dann jedes neue Feld subjektiv einzeln auf den Prüfstand stellen? Das erscheint mir too much ado about nothing. Wie richtig angemerkt wurde, sind die Felder das Markenzeichen des Formats.
Ein valider Punkt wäre aus meiner Sicht lediglich die Erkennbarkeit der Spielfelder, da manche echt unübersichtlich sind. Es macht einfach wenig Spaß, wenn man die Hälfte der Zeit damit beschäftigt ist die einzelnen Felder auszumachen, nur weil GW schwarze Markierungen auf dunklem Grund gewählt hat.
Zu 3: Ein Gemeinschaftsabend in einer Kneipe/Brauerei?